Power BI Trainings bei taod

Apr 12, 2024

“Diskussionen über das eben Erlernte bei einem Kaffee verfestigen das neue Wissen.”

Sophia Schubert arbeitet mit Daten genauso gerne, wie mit Menschen. Als Data Consultant und Power BI Trainerin sieht sie ihr Ziel erreicht, wenn nicht nur Wissen vermittelt ist, sondern Daten und ihre Auswertungsmöglichkeiten lebendig diskutiert werden.

Sophia, magst du Excel?

Das ist eine gute Frage, die ich mit meinem Background im Controlling eigentlich gar nicht mit Nein beantworten kann. Man kann mit Excel viele Anwendungsfälle abdecken, für Datenanalyse und Reporting-Zwecke ist Power BI aber das eindeutig coolere Tool.

Die Frage zielte natürlich genau darauf ab. Du selbst arbeitest bereits seit vielen Jahren mit Power BI und gibst regelmäßig Anwendertrainings. Was gefällt dir an deiner Arbeit als Trainerin?

An den Trainings mag ich vor allem die Herausforderung, die unterschiedlichen Wissensstände, Lerntypen, Erwartungshaltungen und Anwendungsfälle der Teilnehmenden zusammenzubringen. Zwei Fragestellungen, die mich im Rahmen der Trainings immer umtreiben, sind: Wie kann ich den Teilnehmenden neue, komplexe Sachverhalte leicht verständlich vermitteln? Und wie kann ich den Spaß und die Begeisterung an der Arbeit mit Daten wecken? Dabei auf Teilnehmende mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus einzugehen, bereitet mir sehr viel Spaß.

“Man kann mit Excel viele Anwendungsfälle abdecken, aber für Reportingzwecke ist Power BI das eindeutig coolere Tool.“

Als Data Consultant bei taod schulst du nicht nur Kunden und Kundinnen, sondern kümmerst dich außerdem um sehr abwechslungsreiche und komplexe Datenprojekte. Wie bist du zu deinem Job gekommen?

Zur BI-Beratung bin ich über meinen vorherigen Job als ERP-Beraterin im Bereich FI/CO, also Finance and Controlling, in einem ERP-Softwarehaus gekommen. Nach ein paar Jahren in der Einführung von ERP-Software wollte ich meine Kompetenz in Richtung Datenanalyse und Reporting erweitern. Mein Wechsel zu taod ergab sich daraus, dass ich mich schließlich auch hinsichtlich der Art der zu analysierenden Daten sowie der Technologien breiter aufstellen wollte. Wo ich mich früher hauptsächlich mit der Analyse von ERP-Daten produzierender Unternehmen beschäftigt habe, reicht das Spektrum bei taod von Webtracking-Daten über Streaming-Daten aus Apps bis hin zu Verkehrsdatenauswertungen. Das hat meine Begeisterung für Daten noch einmal um ein Vielfaches erhöht.

Wie hast du Power BI gelernt?

Für die Vermittlung der Grundlagen von Power BI sowie tiefergreifenden DAX-Berechnungen habe ich Schulungen besucht. Die Übung in der Anwendung von Power BI, Tricks und Kniffe habe ich mir vor allem durch die Praxis in den Projekten und dem stetigen Austausch mit meinen Kollegen aus dem BI-Bereich angeeignet.

Wie viel Zeit muss der durchschnittlich zahlenbegabte Mensch einplanen, um Power BI verstehen und anwenden zu können?

16 Stunden im Training mit uns! Nein, Spaß beiseite. Das hängt von vielen Faktoren ab, allen voran, wie tiefgreifend man Power BI erlernen und anwenden möchte. Die Basics, welche wir ja auch in unseren Grundlagenschulungen vermitteln, sind in ein bis zwei Tagen verstanden und es können bereits erste Dashboards erstellt werden.

Aussagekräftige Reportings lassen sich schon mit einfachen Grundkenntnissen erstellen?

Ja. Das Dashboarding auf Basis von gut modellierten Daten ist recht schnell vermittelt und in Power BI benutzerfreundlich und leicht verständlich implementiert. Die größere Herausforderung steckt meist in der Datenaufbereitung und -modellierung, also der Vorarbeit der Datenvisualisierung. Für die tiefergreifendere Anwendung der Software und komplexe Datenanalysen bedarf es dann doch etwas mehr Zeit, Geduld und Hirnschmalz.

Es gibt jede Menge Tutorials und Webinare im Netz, die das schnelle Erlernen von Power BI versprechen. Wie hilfreich können solche Angebote sein?

Stimmt, man kann sich im Netz eigentlich gar nicht vor Dokumentationen, YouTube-Videos, Forumsbeiträgen, Blogartikeln und so weiter zu Power BI retten. Ich finde die Möglichkeit, sich selbst über Web-Beiträge weiterzubilden an sich super. Man muss sich in der Informationsflut allerdings auch erst einmal zurechtfinden können, um die verschiedenen Quellen und „Buzzwords“ richtig einordnen und „richtig googlen“ zu können. Dafür braucht es erst einmal ein Grundlagenverständnis. Für den Aufbau dieses Grundlagenwissens und Inspiration zu Lösungsalternativen sind die Informationen im Netz aber je nachdem ganz hilfreich.

Gibt es typische Herausforderungen, denen Trainingsteilnehmer regelmäßig begegnen?

Ich glaube, die größte Challenge ist, Geduld und Ausdauer zu zeigen, gerade in der anfänglichen Arbeit mit Power BI. Dass nicht immer alles gleich auf Anhieb funktioniert und man nicht direkt dahinter steigt, wo der Fehler steckt, frustriert schon mal den ein oder anderen Teilnehmenden. Für ebendieses Verständnis der Funktionsweise von Power BI beziehungsweise DAX und M-Code bemühen wir uns sehr in den Trainings, sodass das Wissen auch auf komplexere, spezifischere Anwendungsfälle im Beruf anwendbar ist.

 

“Jede rege und weiterführende Diskussion im Datenkontext freut mich.”

 

Wie lässt es sich besser lernen: im Online-Seminar oder gemeinsam in einem Raum?

Persönlich sehe ich in Vor-Ort-Schulungen mehr Vorteile. Für mich als Trainerin ist es wesentlich einfacher, den Teilnehmenden auch nonverbales Feedback über die Mimik und Gestik zu entnehmen, allen Teilnehmenden bei den Übungen über die Schulter zu schauen und dadurch jedem Einzelnen bessere Hilfestellung geben zu können. Für die Teilnehmenden sehe ich vor allem die Vorteile einer höheren Aufmerksamkeitsspanne und einer geringeren Ablenkungsgefahr durch äußere Störfaktoren. Zudem schafft das Socializing in den gemeinsamen Trainingspausen eine angenehme Atmosphäre zwischen allen Beteiligten. Die Diskussionen über das eben Erlernte bei einem Kaffee verfestigen das neue Wissen und häufig vernetzen sich die Teilnehmenden des Unternehmens untereinander, sodass einem Austausch zu Herausforderungen in Power BI auch nach der Schulung nichts mehr im Weg steht.

Wann gehst du mit einem guten Gefühl aus einem Training?

Jede rege und weiterführende Diskussion im Datenkontext, die über den Trainingsinhalt hinausgeht, freut mich. Das gibt mir das Gefühl, die Themen verständlich vermittelt, den Spaß an Daten geweckt und die Teilnehmenden vorangetrieben zu haben. Und natürlich finde ich jede persönliche Dankesmail, die oftmals im Anschluss nochmal von den Teilnehmenden kommen, toll.

Das Interview erschien erstmalig in der Ausgabe 02/23 unseres Magazins data! Alle Ausgaben und Artikel findest du hier:

data! Magazin: Cloud Services, Data Analytics & AI I taod

Über Sophia Schubert

Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Bank-, Finanz- und Investitionsmanagement und Unternehmensbesteuerung war Sophia Schubert unter anderem als Controllerin, ERP-Beraterin und BI-Beraterin in mittelständischen Unternehmen und Konzernen tätig. Als Data Consultant bei taod lebt sie ihre Leidenschaft für logische und datengetriebene Themen bei jedem Projekt aufs Neue aus. Sie begeistert sich dabei für die immensen Möglichkeiten, die in so vielen verschiedenen Anwendungsfällen quer durch alle Branchen mit Daten eröffnet und technologiegetrieben umgesetzt werden können.